Gebärmutterkrebs - das Risiko sinkt dank ASS

ASS-Tabletten senken das Risiko für Gebärmutterkrebs je nach BMI-Wert der Frauen

Von Cornelia Scherpe
24. August 2012

Der Fachbegriff für diese Form des Krebs lautet "Endometriumkarzinom". Hierbei handelt es sich um eine spezielle Form des Gebärmutterkrebs. Betroffen ist nicht das Organ direkt, jedoch die innere Schleimhaut. Die Zellen mutieren und es steht ein Tumor. Nun haben Forscher herausgefunden, dass das Medikament ASS zu einer Senkung des Risikos führt.

Untersuchung des Konsums von Schmerzmitteln

Die Studie umfasste 1.400 Frauen, die bereits die Diagnose Endometriumkarzinom bekommen hatten. Zusätzlich nahm man 740 Frauen im gleichen Alter auf, die gesund waren. All diese Probandinnen befragte man nun, wie sich ihr Konsum von Schmerzmitteln in den letzten Jahren gestaltet hatte.

In den vergangen fünf Jahren hatten viele Frauen zu ASS gegriffen, doch deutlich mehr befanden sich in der Gruppe der gesunden Frauen. Hier waren 38,8 Prozent regelmäßig mit ASS in Berührung gekommen. In der Krebsgruppe kam man dagegen nur auf 34,3 Prozent.

Die Forscher berechneten aus den Angaben zur Dosierung und zur Häufigkeit der Einnahme, dass ASS das gesamte Risiko um 22 Prozent senken kann, wenn man mehr als zwei Tabletten in der Woche nimmt. Dabei sollte die Dosis pro Tablette zwischen 300mg und 600mg liegen.

Höherer BMI-Wert wirkt sich positiv auf Schutzwirkung des Medikaments aus

Doch bei der Analyse von acht weiteren Studien als zusätzliche Meta-Betrachtung fanden die Forscher heraus, dass diese 22 Prozent nicht für alle Frauen gelten, die genügend ASS eingenommen hatten. Nur für all jene, deren BMI höher als 30 war, gab es in der Praxis auch tatsächlich eine Schutzwirkung. Hier lag innerhalb der Gruppe der Schutz sogar bei 28 Prozent. Die schlanken Frauen kamen dagegen nur auf acht Prozent.