Die Stiko setzt sich für mehr HPV-Impfungen ein

Von Cornelia Scherpe
11. September 2012

Es ist nur ein kurzer Besuch beim Arzt und dann hat man es auch schon hinter sich. Die HPV-Impfung geht schnell und ohne Probleme vonstatten und kann einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheit liefern. Wer sich gegen den Humanen Papillomavirus impfen lässt, der muss keine Angst mehr vor dieser Infektion haben.

Übertragen wird der HP-Virus beim Sex und kann sowohl bei Frauen als auch bei Männern unangenehme Folgen haben. Bei Frauen steigt das Risiko für Gebärmutterhalskrebs und bei Männern das Risiko für Peniskrebs. Das Gefährliche ist, dass die HP-Viren lange unbemerkt im Körper schlummern können und keine Symptome auslösen. Daher kann man unbemerkt der Träger sein und ohne das eigene Wissen die Krankheit an einen neuen Partner weiter geben.

Gerade junge Frauen sollten daher vor dem ersten Sex geimpft werden. Die Stiko, die "Ständige Impfkommission", setzt sich durch Aufklärungskampagnen daher aktuell wieder verstärkt dafür ein, dass Teenager zwischen zwölf Jahren und 17 Jahren den kurzen Gang zum Arzt antreten und sich die HPV-Impfung abholen.

Die Krankenkassen stehen hinter dieser Maßnahme und übernehmen für diese Teenagern auch die Kosten. Bisher lassen sich Erhebungen zufolge noch viel zu wenig Kinder impfen. Gerade einmal 30 bis maximal 45 Prozent der weiblichen Teenager sind in Deutschland geimpft. Das sind eindeutig zu wenige.

Im europäischen Vergleich gesehen ist Deutschland damit auch nur Mittelfeld. Zwar sieht es mit 17 Prozent in manchen anderen Ländern richtig düster aus, doch an die Vorbilder Großbritannien und Portugal kommen wir noch nicht. Dort sind über 80 Prozent der Teenager mit einer HPV-Impfungen geschützt.