Maßnahmen zur HPV-Impfung sollten ausgeweitet werden - Impfstoff auch für Mädchen in Afrika

Von Cornelia Scherpe
23. Juli 2012

Eine Infektion mit dem Humanen Papillomavirus, kurz HPV, kann schnell zur großen Gesundheitsgefahr werden. Die durch Sex übertragene Infektion kann bei Frauen das Risiko auf Krebs im Gebärmutterhals extrem in die Höhe gehen lassen. Die WHO zeigt, dass jedes Jahr rund 500.000 Frauen an diesem Krebsleiden erkranken und 288.000 von ihnen dies nicht überleben. Die meisten Fälle treten dabei in den Entwicklungsländern auf. 85 Prozent der Neuinfektionen finden hier statt. Auch die meisten Todesfälle kommen aus armen Regionen.

Da HPV als größter Risikofaktor bekannt ist, soll nun das Impfprogramm verstärkt nach Afrika ausgeweitet werden. Besonders Mädchen und junge Frauen benötigen den Impfstoff dringend, um ihr Risiko für eine Ansteckung zu senken. Aufklärung gibt es noch immer zu selten und viele Paare weigern sich, mit einem Kondom zu verhüten. Daher ist eine Impfung der beste Schutz, den die Frauen bekommen können.

Rechtzeitige Diagnosen und Behandlungen erfolgen durch ein schlechtes Gesundheitswesen selten. Viele Betroffene erhalten noch nicht einmal eine Schmerztherapie zur Bekämpfung der Symptome. Die Impfungen könnten jedoch viel ändern, ohne dass das komplette Gesundheitssystem vor Ort revolutioniert werden muss. Auch die Kostenfrage ist mittels Impfung schneller zu beantworten, denn seit vergangenem Jahr kostet eine Dosis in den USA gerade einmal fünf Dollar.