HPV-Tests haben sich als Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs bewährt

Von Cornelia Scherpe
30. Januar 2012

Der Gebärmutterhalskrebs, vom Facharzt auch Zervixkarzinom genannt, entsteht häufig durch eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus. Der HP-Virus gilt nachweislich als ein Katalysator für diese Krebsart, weshalb jede Frau mit HPV automatisch zur Risikogruppe gehört. Indem eine Frau auf HPV getestet wird, kann man auch ihr Risiko für Gebärmutterhalskrebs bestimmen und bei einem positiven Ergebnis eventuell sogar eine Früherkennung erreichen.

Die HVP-Tests haben sich dafür inzwischen in der Praxis bewährt. Je früher Tumoren erkannt werden, desto leichter ist die Therapie und desto schneller kann Schlimmeres verhindert werden. Gerade Krebs in der Vorstufe kann so ohne Folgen für die Fruchtbarkeit beseitigt werden. Außerdem ist eine solche Krebsbehandlung wesentlich schonender für den Körper und damit auch weniger belastend für die Seele der Patientinnen.

Allerdings warnen Forscher auch vor einer unnötigen Übertherapie. Bei dem Abstrich können auch leichte Zellveränderungen als Krebsvorstufe interpretiert werden, obwohl kein Gebärmutterhalskrebs entstehen wird. Dies ist das Ergebnis aus einer EU-Studie, in die 235.613 Probandinnen eingeschlossen wurden. Bei ihnen wurden innerhalb von drei Jahren mindestens zwei Abstriche gemacht und die Verfassung der Zellen bestimmt.