Besserer Schutz vor Gebärmutterhalskrebs: neuer Impfstoff erreicht 90 Prozent Sicherheit

Ein in den USA entwickelter neuer Impfstoff verspricht eine größere Schutzleistung

Von Cornelia Scherpe
24. Februar 2015

Gebärmutterhalskrebs ist eine häufige Folge nach der Infektion mit HPV. Der humane Papillomavirus wird durch ungeschützten Sex übertragen und macht lange Zeit keine Probleme. Der Virus kann jedoch Veränderungen in den Zellen triggern und so zur Entstehung von Krebs beitragen. Für junge Mädchen ist es daher sinnvoll, sich gegen Gebärmutterhalskrebs impfen zu lassen.

Neuer Wirkstoff vereint Antigene von neun Arten des HPV-Virus in sich

Bisher gibt es zwei Wirkstoffe auf dem Markt, die jedoch nur eine Schutzquote von rund 70 Prozent erreichen. Forscher haben daher nach Möglichkeiten gesucht, die Schutzleistung zu erhöhen.

In den USA hat ein Wirkstoff dies nun erreicht, indem er die Antigene von insgesamt neun Arten des HPV-Virus in sich vereint. Damit wird die Sicherheit für Patientinnen auf über 90 Prozent erhöht.

Studie kommt auf Schutzleistung von 96, 7 Prozent

Insgesamt hatten 14.215 Freiwillige an einer Studie zur Wirksamkeit teilgenommen. Eine Hälfte erhielt die Standardimpfung und die übrigen Frauen den neuen Wirkstoff.

In den Jahren der Nachbeobachtung (insgesamt 3,5 Jahre) bekamen 31 Frauen eine Krebsvorstufe im Gebärmutterhals. Dies war bei der regelmäßigen Kontrolluntersuchung beim Frauenarzt aufgefallen.

Davon kamen 30 Frauen aus der Kontrollgruppe, die nur die Standardimpfung erhalten hatten. Nur eine Patientin entwickelte die Krebsvorstufe unter dem neuen Wirkstoff. Das entspricht einem Schutz von 96,7 Prozent.

Der neue Wirkstoff ist in den USA bereits zugelassen und wird vermutlich 2015 auch in Europa auf den Markt kommen.