Vorsicht Hammerzehen: Enge Schuhe begünstigen Fehlstellungen

Von Nicole Freialdenhoven
6. November 2013

Wenn sich die kleineren Zehen neben dem großen Zeh nach krallenartig nach oben wölben, ist von Hammerzehen die Rede. Die Höcker reiben dann unangenehm an den Schuhen, scheuern und bilden eine schwielige Hornhaut. In besonders schweren Fällen kann die Zehenkrümmung so extrem sein, dass das Zehengelenk herausspringt oder eine Kapsel im Gelenk reißt.

Hammerzehen werden vor allem durch zu enge Schuhe begünstigt - wovon weitaus mehr Frauen als Männer betroffen sind. Frauen sollten daher beim Schuhkauf darauf achten, dass die Füße genug Platz haben um natürlich abzurollen. Wer unbedingt enge hohe Schuhe tragen will, sollte den Füßen zumindest oft genug die Möglichkeit zur Entspannung geben, zum Beispiel durch bequeme Schuhe zuhause oder barfuß gehen. Neben Schuhen mit hohen Hacken gelten auch Flipflops als schädlich für die natürliche Bewegung der Füße.

Liegen schwere Fehlstellungen vor, können diese mit sogenannten Orthosen behandelt werden, Silikoneinlagen, die die Zehenstellung korrigieren und die Füße entlasten. In manchen Fällen hilft jedoch nur eine Operation, bei der die Sehnen und Knochen der verkrümmten Zehen wieder in ihre normale Form gebracht werden. In leichten Fällen, in denen nur eine Hornhautbildung vorliegt, genügt oft auch der regelmäßige Besuch bei der medizinischen Fußpflege.