Fibromyalgie ist keine eingebildete Krankheit

Von Cornelia Scherpe
29. Oktober 2012

Viele Ärzte sind frustriert, wenn ein Patient mit Fibromyalgie zu ihnen kommt. Das Leiden wird auch Faser-Muskel-Schmerz genannt und ist für viele Mediziner ein rotes Tuch, denn die Symptome sind ungenau und die Schmerzen oft nicht klar einzugrenzen. Aufgrund dieser Problematik hat sich bei vielen auch der Gedanke eingeschlichen, es handle sich bei der Fibromyalgie um eine eingebildete Krankheit. Dem ist jedoch nicht so.

Durch entzündliche Prozesse sind die Muskelfasern gereizt und können sowohl bei der Bewegung, also auch bei ausgeübtem Druck ein Schmerzsignal an das Gehirn schicken. Das Leiden ist chronisch, allerdings können die genauen Regionen, die den Schmerz verursachen, durchaus wechseln. Da es zudem gute und schlechte Tage auf der Schmerzskala gibt, haben viele Ärzte ihr Problem mit der Fibromyalgie. Eine Einbildung sind die Beschwerden deswegen aber noch nicht.

Die moderne Technik in der Medizin macht es nun auch möglich, dass bei den Betroffenen die gestörte Schmerzwahrnehmung bildlich erfasst werden kann. Die Bildgebungen zeigen klare Abweichungen im Vergleich zu gesunden Menschen. Reine Einbildung oder gar ein Simulieren lässt sich so ausschließen. Es sind die Schmerzbahnen der Patienten, die durch die Krankheit verändert werden. Das bewirkt, dass die Sensibilität ungesund ansteigt.

Eigentlich ist Schmerz sonst etwas Gutes, denn er dient als Warnsignal, um Probleme aufzuzeigen. Doch bei Fibromyalgie liegt eine Störung vor und Schmerzen werden im hohen Maße bei unscheinbaren Bewegungen oder Berührungen wahrgenommen.