Die Schmerzen einer Fibromyalgie bekämpfen - besser als Medikamente ist das Rad fahren

Von Cornelia Scherpe
11. Juni 2012

Eine Fibromyalgie ist in erster Linie eine äußert schmerzhafte Erkrankung. Bei der gern auch als "Weichteil-Rheumatismus" bezeichneten Krankheit hat der Patienten einen chronischen Schmerz in den Muskeln. Betroffen kann im Grunde der gesamte Körper sein, von Händen und Füßen über Arme und Beine und den Rücken. Je nach Schwere der Krankheit sind viele Patienten beständig auf Schmerzmittel angewiesen, um den Alltag halbwegs gut meistern zu können. Doch diese haben mit der Zeit erhebliche Nebenwirkungen und können der Gesundheit daher noch mehr schaden.

Ärzte haben nun bei der Forschung nach Alternativen entdeckt, dass Patienten mit einer Fibromyalgie vor allen Dingen vom Radfahren profitieren. Offenbar hilft das regelmäßige Treten in die Pedale sogar deutlich besser als das Schlucken von Schmerzmedikamenten. Dafür sollte allerdings sehr regelmäßig, am besten drei Mal in der Woche, das Fahrrad benutzt werden.

Diese Erkenntnis stammt aus einer Auswertung diverse Studien zum Thema. Die umfassende Analyse durch 50 Wissenschaftler, neun Fachgesellschaften und zwei unabhängigen Patientenorganisationen führte dazu, dass es nun neue Leitlinien für die Patienten gibt. Darin wird klar betont, dass Schmerzmittel keinen langfristigen Erfolg versprechen. Vielmehr steht die sportliche Aktivität an erster Stelle. So werden die kranken Muskeln gezielt trainiert. Wer nicht Radfahren möchte, der sollte zumindest Walken oder ein leichtes Krafttraining beginnen. Auch diese Alternativen sollten mindestens zwei Mal und am besten drei Mal in der Woche ergriffen werden. Jede Trainingseinheit sollte dabei eine halbe Stunde nicht unterschreiten.