Spektakuläre Ergebnisse: Forscher finden Gene, die Übergewicht begünstigen

Von Katharina Cichosch
18. Juni 2012

"Es sind die Gene!" Bisher wurde diese Begründung für individuelles Übergewicht meist nur belächelt. Jetzt könnten Betroffene mit einer solchen Aussage sogar Recht behalten - zumindest teilweise. Eine deutsche Studie legt jetzt den Schluss nahe, dass zwei bestimmte Gene ausfindig gemacht werden konnten, die eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Bauchfett spielen.

Dabei hatte das Forscherteam des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung in Potsdam-Rehbrücke untersucht, welche Gene bei übergewichtigen Menschen besonders aktiv sind. Zwei neue Gene konnten ausfindig gemacht werden, die sich gleich in mehrfacher Hinsicht negativ auswirken: Denn neben der Förderung von Übergewicht insbesondere im Bauchraum erhöhten die identifizierten Gene auch den Hormonspiegel von Cortisol, einem Stresshormon, das wiederum einen negativen Einfluss auf den Stoffwechsel und somit eine Begünstigung der Entstehung von Übergewicht mit sich bringt.

Dass auch die genetische Veranlagung eine Rolle spielen kann, ob ein Mensch anfälliger ist für Übergewicht oder nicht, ist bereits seit längerem bekannt. Unklar bleibt allerdings nach wie vor, inwiefern diese Veranlagung durch entsprechende Verhaltensweisen wie eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Sport in Schach gehalten werden kann.