Gefährliche Fettsucht - bei adipösen Teenagern steigt der Hirndruck

Von Cornelia Scherpe
1. Juni 2012

Menschen, die nicht nur leicht übergewichtig sind, sondern jenseits der gesunden Maße leben, leiden an Adipositas. Bei dieser Fettsucht handelt es sich um eine eigenständige Krankheit, die viele Folgeerscheinungen nach sich ziehen kann.

So kommt es neben Herzbeschwerden zu Problemen mit den Gelenken und Knochen und auch der Kreislauf kann lebensgefährlich erkranken. Nun haben Forscher entdeckt, dass besonders Heranwachsende mit Adipositas sehr gefährlich leben. Bei ihnen steigt durch das extreme Übergewicht schnell der Druck im Gehirn und das kann tödliche Konsequenzen haben. Man spricht hierbei von einer "idiopathischen intrakranielle Hypertension", kurz auch IIH genannt.

Den gesetzlichen Krankenkassen war bei Erhebungen aufgefallen, dass immer mehr junge Menschen eine IHH entwickeln, was eigentlich sehr untypisch ist. Bei genauere Betrachtung stellte sich dann heraus, dass viele dieser Patienten adipös waren. Besonders Jugendliche, die in relativ kurzer Zeit eine Adipositas entwickeln, sind stark gefährdet.

Die Gefäße leiden unter der plötzliche Gewebezunahme und verengen sich. Das führt dazu, dass mit einem höheren Druck gearbeitet werden muss, um dem Blutfluss zu gewährleisten. So steigt die Gefahr auf IIH für Übergewichtige bereits um das 3,56-Fache und für leicht adipöse Menschen um das 6,45 Fache. Wer an einer Fettsucht leidet, hat eine Gefahr, die um das 16,14-Fache erhöht ist. Besonders Frauen sind schnell betroffen. Hier liegt das Gefahrenverhältnis im Vergleich zu männlichen Patienten bei 8:1.