Hilfe bei Adipositas - immer mehr Menschen gehen zur Operation

Um ihre Fettsucht zu bekämpfen, entscheiden sich immer mehr Menschen - vor allem Frauen - für eine Magen-OP

Von Cornelia Scherpe
3. November 2011

Wer nicht nur dick ist, sondern unter starkem Übergewicht leidet, ist krank. Der Arzt spricht dann von Adipositas. Diese Fettsucht kann lebensbedrohlich werden, denn der Betroffene riskiert die Herzgesundheit, überlastet den Kreislauf und nutzt die Gelenke übermäßig ab.

Bei Adipositas hilft in vielen Fällen auch eine radikale Diät nicht und für Sport ist der Körper bereits zu überbelastet. Betroffenen kann dann nur noch ein Magen-Operation helfen.

Krankenkassen verzeichnen deutlichen Trend zur OP

Krankenkassen haben einen deutliche Trend hin zur OP registriert. Zwischen 2008 und 2010 ist die Zahl der durchgeführten Eingriffe um gute 50 Prozent angestiegen. Diese Zahl ermittelte die Krankenkasse DAK.

Waren es 2008 bei ihren Versicherten nur 406 Personen, die sich für eine Magen-Operation entschieden, waren es zwei Jahre später schon 607 Patienten. Auch andere gesetzliche Krankenkassen bestätigten diesen Trend. Die Barmer GEK übernahm im Jahr 2010 für ganze 428 Menschen mit Adipositas die Kosten für den Eingriff.

Vor allem Frauen wählen den Eingriff

Es zeigt sich jedoch bei dem Anstieg, dass sich vor allen Dingen Frauen für diesen Schritt entscheiden. 80 Prozent der OPs werden bei weiblichen Patienten durchgeführt. Das Durchschnittsalter liegt dabei zwischen 40 und 50 Jahren.