Starkes Übergewicht bringt innere Uhr aus dem Takt

Von Frank Hertel
13. April 2011

Ein Forscherteam um den US-Amerikaner David Stepp von der Georgia Health Sciences University in Augusta hat festgestellt, dass bei Übergewicht die innere Uhr aus dem Takt kommt. Über seine Ergebnisse berichtete Stepp auf der Tagung "Experimental Biology 2011" in Washington.

Im Tierversuch mit Mäusen konnte der Forscher nachweisen, dass bei übergewichtigen Tieren die Funktion des Enzyms eNOS (endotheliale Srickstoff-Monoxid-Synthase) außer Kraft gesetzt ist. Bei gesunden Tieren hat eNOS abends einen hohen Wert und morgens einen niedrigen. Das Enzym setzt den Botenstoff Stickstoffmonoxid frei, der die Blutgefäße weitet und den Blutdruck senkt.

Dadurch hat der schlanke Körper einen Tag-Nacht-Rhythmus. Bei Fettleibigen können aus diesem Grund Schlafstörungen auftreten. Warum Adipositas diesen Enzymeffekt bewirkt, kann sich Stepp vorerst noch nicht erklären.