ADHS steigert das Risiko an Fettsucht zu erkranken

Je stärker die ADHS-Symptome, desto höher das Risiko einer Adipositas-Erkrankung

Von Cornelia Scherpe
2. November 2010

Menschen mit ADHS (dem Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom) können sich aufgrund einer neurologischen Störung im Gehirn nur schlecht für lange Zeit konzentrieren und leiden an einem ausgeprägten Drang zur Impulsivität.

Doch ADHS-Patienten haben laut einer aktuellen Studie auch ein besonders hohes Risiko an Fettsucht zu erkranken. Kinder mit AHDS entwickeln als Erwachsene häufig eine sogenannte Adipositas, also Fettleibigkeit.

Ablauf und Ergebnis der Studie

Die Studie basiert auf den Daten von 15.197 Menschen aus Amerika. Die Freiwilligen waren über 14 Jahre medizinisch betreut worden, bei circa der Hälfte war ADHS diagnostiziert worden, die anderen waren normale Teenager. Die Forscher untersuchten nach Ablauf der 14 Jahre, wie der BMI, der Taillienumfang und der Blutdruck eines jeden einzelnen sich verändert hatte.

Es kam heraus, dass unter den nun Fettleibigen vermehrt ADHS-Patienten waren. Es gab einen nachweisbaren Zusammenhang. Je stärker die ADHS-Symptome am Anfang der Studie waren, desto fettleibiger war die Testperson geworden. Probanden ohne ADHS waren bedeutend seltener an Fettleibigkeit erkrankt.

Das Risiko an Adipositas zu erkranken steigt demnach mit der Ausprägung von ADHS. Die Forscher glauben, dass besonders die fehlende Fähigkeit zur Selbstregulation die Fettleibigkeit bedingt.