Unbekannte Genvarianten der möglichen Entstehung von Adipositas gefunden

Adipositas - Genvarianten wirken in der Nähe von Chromosomen und haben unterschiedliche Funktionen

Von Viola Reinhardt
21. März 2009

Adipositas, auch Fettleibigkeit genannt, betrifft immer mehr Kinder und Erwachsene. Eine Tatsache, die eine Gruppe von Wissenschaftlern dazu initiierte, eine Suche nach dem möglichen Auslöser des starken Übergewichtes zu beginnen. Unter der Mitwirkung von rund 2000 Patienten der Lindberg Klinik in Winterthur (Schweiz) und über einen Zeitraum von zehn Jahren Forschung, konnte die Forschergruppe drei Genvarianten analysieren, die unter anderem für die Entstehung der Adipositas mitverantwortlich sind.

Wie sich die Genvarianten auswirken

Hierbei handelt es sich um Genvarianten, die in der Nähe der Chromosome 10, 16 und 18 zu finden sind. Die Gene selbst übernehmen im Körper unterschiedliche Funktionen. So zeigen sich zum Beispiel die Genvarianten als Einwirkung auf das PTER-Gen (Chromosom 10) und wird damit bei etwa einem Drittel der Kinder und rund einem Fünftel der Erwachsenen für das starke Übergewicht als verantwortlich gezeichnet.

Die zweite Genvariante wirkt in der Nähe des Chromosoms 18 (NPC1-Gen) und beeinflusst dagegen den Appetit. Zu guter Letzt scheint die dritte Variante sich bei dem MAF-Gen (Chromosom 18) aufzuhalten, welches die Herstellung von Glucagon und Insulin reguliert.

Die aus dieser Studie gewonnen Erkenntnisse sollen etwas Klarheit erbringen, weshalb Menschen bei einer gleichen Aktivität und Ernährung stark zunehmen oder auch normalgewichtig bleiben. Für die Zukunft ein wichtiger Aspekt um eventuell entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.

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