Warum Übergewicht krank macht: Fettgewebe fördert Entzündungen

Laut Studienerkenntnissen gibt das Fettgewebe Botenstoffe in den Körper ab und fördert damit Entzündungen

Von Cornelia Scherpe
14. April 2015

Wer nicht nur ein paar Kilo zu viel auf den Hüften hat, sondern krankhaft übergewichtig ist, der leidet an Adipositas. Fettleibigkeit ist für den gesamten Organismus gefährlich, denn es werden

gleichermaßen belastet. Eine aktuelle Studie hat nun gezeigt, warum bei Adipositas-Patienten auch Krankheiten wie Diabetes und Hypertonie, oder Folgen wie ein Herzinfarkt kein Zufall sind. Tatsächlich ist das Fettgewebe aktiv daran beteiligt, dass es dem Körper immer schlechter geht. Die Zellen geben Botenstoffe in den Körper ab und fördern damit Entzündungen.

Besonders Bauchfett ist gefährlich

Besonders gefährlich sind dabei jene Fettzellen, die sich rund um Organe ansammeln. Sichtbar wird dieses Fett am Bauch, denn viel Fettgewebe in der Körpermitte deutet in der Mehrheit der Fälle darauf hin, dass dieses Fett sich auch nach Innen fortgesetzt und daher rund um die Organe liegt. Wer also vor allen Dingen mit seinem Bauchspeck kämpft, gehört zur Risikogruppe für die Entzündungen.

Das verantwortliche Fettgewebe stellt die sogenannten "Zytokine" her. Dies sind bestimmte Proteinverbindungen, die unter anderem eine Rolle bei der Verkalkung der Gefäße und bei Diabetes des Typ 2 spielen.

Die Erkenntnisse stammen aus einer Studie mit 200 Teilnehmern, von denen 117 mit einem BMI von über 25 dick waren. Bei jedem Probanden hatte man die Zytokine-Werte im Blut ermittelt und konnte so den Zusammenhang sichtbar machen.

Kosequente Bewegung kann die Zykotine-Werte senken

Interessant war, dass die Höhe der Werte durch Bewegung beeinflusst werden konnte. Wer zu Beginn der Studie dick war und hohe Zytokine-Werte hatte, konnte diese durch konsequente Bewegung senken.

Das zeigt, wie wichtig Sport bei Übergewicht ist und das es für das Anfangen nie zu spät ist. Das Training führt nicht nur zum Gewichtsverlust, sondern schützt vor entstehenden Entzündungen, beziehungsweise wirkt bereits vorhandenen aktiv entgegen.