Neue Diagnosemethode kann Ursache der Fettleber leichter bestimmen

Von Nicole Freialdenhoven
16. Oktober 2013

Die Fettleber gehört zu den sich immer weiter ausbreitenden Volkskrankheiten, die mit Übergewicht, falscher Ernährung und Bewegungsmangel zusammenhängen. Forschern der MedUni Graz und der Karl Franzens-Universität haben nun eine neue Methode entwickelt, wie sich der genaue Typus der Fettleber leichter feststellen lässt. Dazu analysierten sie Lipid-Tröpfchen aus den Leberepithelzellen, die individuell aus über 100.000 verschiedenen Lipid-Molekülen zusammengesetzt sein können.

Dadurch lässt sich die konkrete Ursache der Fettleber leichter bestimmen, zum Beispiel, ob es sich um die typische "nichtalkoholische Fettleber" handelt, die durch zu viel fettes Essen in Kombination mit einer Insulin-Resistenz entsteht oder um eine Fettleber in Folge einer Fastenkur. Was viele Menschen nicht ahnen ist, dass die Lipide, die Fette, beim Fasten aus anderen Körperteilen in die Leber wandern und sich dort einlagern.

Neben falschem Essverhalten kann aber auch eine genetisch bedingte Blockade des Enzyms ATGL (Adipozyten-Triglycerid-Lipase) sein, das normalerweise Triglyceride spaltet und so das Fett verarbeitet. Durch eine leichtere Diagnose der Fettleber kann es für Mediziner in Zukunft leichter werden, frühzeitig mit der korrekten Behandlung zu beginnen.