HPV nie unterschätzen - Der Humane Papillomvirus kann zu Krebs führen

Von Cornelia Scherpe
7. Juni 2013

Eine Infektion mit HPV betrifft sowohl Männer als auch Frauen. Die Abkürzung steht für den Humanen Papillomvirus und dieser kann bei beiden Geschlechtern Nährboden finden. Er wird durch Sex übertragen und zählt daher zu den Genitalkrankheiten. Das Tückische an dieser Krankheit ist jedoch, dass man nach der Infektion nicht sofort bemerkt, dass man betroffen ist.

Wer also Sex mit einer infizierten Frau oder einem infizierten Mann hat, der kann viele Wochen ohne das Wissen um eine Ansteckung leben und im schlimmsten Fall das Virus an noch mehr Personen weitergeben. Erst nach mehreren Wochen oder sogar Monaten kommt es zur Bildung auffallender Wucherungen im Genitalbereich. Bei Frauen treten diese sichtbar an den Schamlippen und am Scheideneingang auf. Männer dagegen bekommen die Wucherungen meist an der Penisspitze. Diese nennt man in beiden Fällen Feigwarzen.

Sie können je nach sexueller Praxis aber auch im Analbereich und im Mund auftreten und verursachen bei den meisten Patienten Juckreiz und auch Schmerzen. Sind diese Warzen bereits sichtbar, ist das Virus schon weit im Genitalbereich ausgebreitet und macht den Erkrankten zum Mitglied einer Risikogruppe für Krebs. HPV ist nämlich nicht nur aufgrund der Warzenbildung unangenehm, sondern kann bösartige Mutationen triggern. Das bedeutet, dass es im schlimmsten Fall zur Entstehung von Krebs kommt.

Auch hier sind wiederum beide Geschlechter betroffen und müssen nach der HPV-Diagnose mit dieser Unsicherheit leben. Studien haben gezeigt, dass in 70 Prozent aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs HPV der zugrunde liegende Verursacher war. Bei Männern kommt es dagegen zu Peniskrebs, wobei jährlich circa 600 Neuerkrankungen hierzulande registriert werden.