Bei Genitalwarzen ist Creme so wirksam wie die Impfung

Von Cornelia Scherpe
2. September 2014

Genitalwarzen sind für den Betroffenen eine peinliche Sache. Oft entstehen sie als Resultat aus einer Ansteckung mit HPV.

Der humane Papillomvirus wird durch ungeschützten Sex übertragen und kann lange Zeit ohne sichtbare Symptome bleiben. Das macht die Ansteckung so leicht, da man dem Partner nicht sofort ansieht, dass er den Virus in sich trägt. Kommt die Infektion zum Ausbruch, bilden sich die Genitalwarzen.

Bahandlungsmethoden bei Feigwarzen

Wer diese an sich bemerkt, sollte keine falsche Scham empfinden, sondern sofort zum Arzt gehen. Dieser kann eine Creme mit dem Wirkstoff Imiquimod verschreiben. Einfach auf die Warzen aufgetragen, zieht die Salbe direkt ein und bekämpft die Viren.

Eine alternative Methode ist die Verabreichung einer Impfung. Hierbei werden Mykobakterien in den Organismus gebracht und so das Immunsystem zeitnah angeregt. Es kann die Viren dann intern bekämpfen und die Genitalwarzen ebenfalls verschwinden lassen.

Kein Unterschied in der Wirksamkeit der Bahandlungsalternativen

In einer Studie wurden nun beide Methoden unmittelbar verglichen, um künftig eine Empfehlung aussprechen zu können. Doch es stellte sich heraus, dass beide Herangehensweisen vergleichbar gut sind.

Die Ärzte hatten insgesamt mit 89 Patienten gearbeitet und zwei Gruppen gebildet. Die einen erhielten die Creme und eine Placebo-Impfung und die anderen eine unwirksame Creme und dafür die echte Impfung. So konnten die Patienten nicht wissen, welcher Methode bei ihnen zur Anwendung kam. Nach insgesamt 20 Wochen besah man sich die Ergebnisse.

44 Patienten hatten die Creme bekommen und 26 von ihnen waren die Genitalwarzen losgeworden. In der Impf-Gruppe aus 45 Patienten hatten 30 den Kampf gegen die Warzen gewonnen. Das entspricht Heilungsraten von 59 versus 67 Prozent.

Ein teilweiser Erfolg, bei dem die Feigwarzen um mindestens 75 Prozent zurückgehen, wurde unter der Creme in weiteren 20 Prozent und unter der Impfung in weiteren 16 Prozent der Fälle erreicht. Dies ist statistisch nah beieinander und bescheinigt daher beiden Methoden eine vergleichbare Wirkung.