HPV-Impfung: Schon eine Injektion schützt vor Genitalwarzen und Krebs

Von Cornelia Scherpe
18. Februar 2014

Eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus (kurz HPV) kann im schlimmsten Fall sehr drastische Folgen haben. Über viele Jahre hinweg kann die Infektion schlummern und dann zur Entstehung von Feigwarzen im Genitalbereich führen.

Frauen müssen sich nach der Infektion außerdem mit der Möglichkeit auseinandersetzen, dass der Virus zu Gebärmutterhalskrebs führt. Übertragen wird der Virus durch Sex und da man viele Jahre keine Symptome hat, können bei wechselnden Partnern schnell viele Menschen angesteckt werden.

Jungen Mädchen zwischen zwölf und 17 Jahren empfiehlt der Arzt daher, eine HPV-Impfung wahrzunehmen. Diese sollte am besten vor dem ersten sexuellen Kontakt erfolgen, damit die Teenager wirklich sicher sind.

Die Impfung selbst erfolgt intramuskulär, was bedeutet, dass durch eine Spritze der flüssige Impfstoff einfach in den Oberarm injiziert wird. Bereits nach einer einmaligen Impfdosis sinkt das Risiko, wie nun eine aktuelle Studie zeigen konnte.

Nach Impfung deutliche Senkung des Risikos erforscht

In die Untersuchung waren die Daten von 300.000 Mädchen aus den USA eingeflossen, die sich zwischen 2006 und 2010 hatten impfen lassen. Bereits die kurze Nachbeobachtungszeit von 3,8 Jahren konnte zeigen, dass nach einer Impfung die Gefahr um 69 Prozent sank.

Noch besser war der Schutz allerdings, wenn die Teenager eine weitere Auffrischdosis bekommen hatten. Die Gefahr war dann insgesamt um 72 Prozent verringert. Das beste Ergebnis wurde mit zwei Zusatzimpfungen zur Grundimmunisierung erzielt. Die jungen Frauen, die alle drei Termine wahrgenommen hatten, hatten am Ende eine Risikosenkung von 82 Prozent.

Diese Zahlen beziehen sich zwar nur auf das Auftreten von Feigwarzen, doch wenn diese ausbleiben, kann man auch davon ausgehen, dass das Risiko für HPV-bedingten Krebs vergleichbar gesunken ist. Die Forscher raten daher, die ohnehin schon empfohlene Dreifach-Impfung wahrzunehmen. Wenigstens eine Impfung sollten die Kinder aber mindestens erhalten.