Hormonelle Brustkrebstherapie in der Menopause - Verträglichkeit steigt durch Vitamin D

Von Cornelia Scherpe
27. Juli 2012

Frauen mit Brustkrebs haben verschiedene Möglichkeiten, ihren Tumor behandeln zu lassen. Bei Frauen in der Menopause empfehlen die Ärzte häufig eine hormonelle Therapie. Häufig werden dabei die sogenannten Aromatasehemmer, kurz AI, eingesetzt. Diese Mittel schlagen zwar gut an, jedoch kommt es bei den Patientinnen oft zu Nebenwirkungen.

Die Fatigue, also die krankhafte Erschöpfung, macht vielen Frauen ebenso zu schaffen, wie anhaltende Schmerzen. Nicht selten werden die Beschwerden derart schlimm, dass eine Patientin sich zum Abbruch der Therapie entscheidet. Da Mediziner festgestellt haben, dass betroffene Frauen während der Behandlung auffallend oft an einem Mangel an Vitamin D leiden, ging man diesem Zusammenhang näher auf den Grund. Dabei zeigte sich, dass man den Patientinnen mit Präparaten so gut helfen kann, dass nicht nur der Mangel an sich ausgeglichen wird, sondern auch die Therapie mit den Aromatasehemmern besser verträglich ist.

In den USA arbeitete man im Zuge einer Studie mit 180 Frauen. Sie wurden mit Aromatasehemmern behandelt, damit die Tumoren unter Kontrolle gebracht werden können. Damit der Mangel an Vitamin D bei ihnen kein Thema wird, vergab man an alle neben den Medikamenten gegen den Krebs 600 IU Vitamin D3. Während ein Teil zusätzlich weitere 30.000 IU Vitamin D3 bekam, gab es für die übrigen ein Placebo. Am Ende der Studie nach sechs Monaten standen 147 Frauen für eine Nachuntersuchung zur Verfügung. Die Patientinnen aus der ersten Gruppe hatten einen Rückgang der Nebenwirkungen verspürt und zwar um 38 Prozent. In der zweiten Gruppe mit mehr Vitamin D war sogar ein Rückgang von 61 Prozent erreicht worden.