Auf Rot-Grün-Blindheit sollten Eltern ihre Kinder sehr früh testen lassen

Von Laura Busch
25. April 2012

Farben sind nicht gleich Farben, denn jeder Mensch sieht ein Rot oder Blau ein wenig anders. Farben seien mehr so etwas wie Eigenschaften eines Menschen und dessen Sehzentrum, so Professor Hermann Krastel vom Mannheimer Berufsverband der Augenärzte Deutschlands. Dennoch ist das, was wir als ein kräftiges Grün empfinden sich meistens relativ ähnlich. Andernfalls würde man sich über Farben nicht verständigen können.

Bei Menschen mit Rot-Grün-Blindheit sieht das natürlich etwas anders aus. Durch eine solche Sehstörung, im Volksmund auch Farbenblindheit genannt, können Betroffene Rot und Grün schlecht oder gar nicht voneinander unterscheiden. Das Phänomen sei genetisch bedingt und bisher nicht behandelbar, so Krastel, der Experte für Sinn-Physiologie ist.

Da Farben im Alltag jedoch eine große Bedeutung haben - man denke an Warnschilder oder auch Schulbücher - sei ein früher Test notwendig. Eine Diagnose im Kindergartenalter könne helfen, eventuelle Nachteile früh zu erkennen und abzufangen.