Wenn Kinder die Farben rot und grün verwechseln

Diagnose Farbschwäche - Eltern sollten die Lehrer des betroffenen Kindes darüber informieren

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
23. Oktober 2010

Wenn ein Kind anstelle des grünen den roten Farbstift benutzt, so werden die Eltern verunsichert und denken an eine Farbblindheit. Doch diese Erkrankung ist sehr selten und meistens auch mit einer sehr starken Sehschwäche verbunden.

Bei der Verwechslung, die meistens die Jungen betrifft, handelt es sich dagegen um eine häufigere Farbschwäche, die aber im Alltag keine große Behinderung ist.

Berücksichtigung in Schule und Beruf

Aber die Eltern sollten, wenn der Augenarzt dies mit Hilfe eines Test festgestellt hat, mit den Lehrern der Kinder darüber reden. Denn es könnte beispielsweise bei der Mengenlehre, wenn dies mit farbigen Kreisen dargestellt wird, zu Problemen kommen.

Auch bei der späteren Berufswahl ist dies zu berücksichtigen, wie bei der Ausbildung zum Piloten oder auch zum Elektriker. Für das Autofahren ist dies aber kein Hindernis, denn eine Ampel kann man aufgrund der Helligkeit der Farben rot oder grün unterscheiden.

Wie auch Klaus Heckmann vom Berufsverband der Augenärzte Deutschlands erklärt, haben diese Farbschwäche etwa 6 Prozent der Bevölkerung und diese ist genetisch bedingt, das heißt wenn der Vater einer Frau, die männlichen Nachwuchs bekommt, diese Farbschwäche besitzt, so kann auch der Enkel davon betroffen sein.