Keine schlimme Behinderung - wer eine Rot-Grün-Blindheit hat, kommt trotzdem gut zurecht

Farbschwächen gibt es in vielen Ausprägungen - zu Problemen im Alltag kommt es in der Regel nicht

Von Cornelia Scherpe
21. Oktober 2010

Auch wenn man im Volksmund "Rot-Grün-Blindheit" sagt, so ist es eigentlich keine wirkliche Erblindung. Dass ein Mensch tatsächlich farbenblind ist, das kommt selten vor. Die meisten leiden an einer Farbschwäche. Da die Schwäche genetisch nur die Y-Chromosomen betrifft, sind die Betroffenen ausschließlich männlich.

Varianten der Farbschwäche

Sechs Prozent der Menschen auf der Erde haben eine Farbschwäche und können meist Rot und Grün nicht auseinander halten. Beinah 80 Prozent aller Menschen mit einer Farbschwäche können Grün nicht als Grün erkennen. Sehr selten gibt es auch Fälle, in denen Betroffene Blau nicht sehen können.

Keine schwerwiegende Behinderung

Egal um welche Farbe es sich handelt, die Farbschwäche ist zwar eine Behinderung, jedoch keine schwerwiegende. Die meisten Betroffenen kommen ohne Probleme durch Beruf und Alltag.

Auch das Erlangen des Führerscheins ist kein Problem, auch wenn beim augenärztlichen Test zum ersten Mal die Diagnose gestellt wird. Die Farbschwäche ist kein Grund, die Fahrerlaubnis nicht zu bekommen.

Es gibt jedoch eine Hand voll Berufe, die diese Menschen nicht oder nur unter detaillierten Bedingungen ergreifen dürfen. Dazu zählt der Beruf des Elektrikers und des Piloten.