Aufklärung gefordert - Ärzte warnen vor Sportlermagersucht

Von Frank Hertel
16. August 2012

Sport ist nicht immer nur gesund. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) hin. Pressesprecher Helmut Schatz sagte, dass manche Sportler an Anorexia Athletica erkranken. Auf Deutsch heißt diese Krankheit "Sportlermagersucht". Der Erkrankte verbraucht durch intensives Training massiv Energie und isst viel zu wenig.

Er tut das bewusst, weil er sich einen sportlichen Vorteil von der Gewichtsreduktion verspricht. Die Folgen sind aber gesundheitsschädigend, weil die Regulation des Hormonhaushalts gestört werden kann und die Knochendichte abnimmt. Dadurch stiege das Osteoporoserisiko, so Schatz. Er fordert daher bessere Aufklärung über dieses Krankheitsbild, außerdem sei eine allgemeine Sporttauglichkeitsuntersuchung empfehlenswert. Als Vorbild sieht er das Skispringen. In diesem Sport werden Profis die Skier gekürzt, wenn ihr Body-Mass-Index (BMI) unter 20,5 liegt.