Anorexie - viele sterben aufgrund der falschen Körperwahrnehmung

Jugendliche sind besonders von einer Magersucht betroffen

Von Cornelia Scherpe
12. März 2012

Anorexie ist nicht nur irgendeine Ess-Krankheit, sie ist die Schlimmste von allen. Bis zu 20 Prozent aller Betroffenen sterben aufgrund ihrer psychischen Erkrankung, was der Anorexie den traurigen ersten Platz der tödlichen Seelenerkrankungen gibt.

Selbstwahrnehmung gestört

Die erkrankten Männer und Frauen nehmen fast gar keine Nahrung mehr zu sich, denn beim Blick in den Spiegel empfinden sie sich selbst als dick. So hungern sie sich meist 25 Prozent und mehr des normalen Körpergewichts herunter. Die falsche Selbstwahrnehmung und die Sucht nach der absoluten Traumfigur treiben sie dabei krankhaft an.

So nützt es meist auch nichts, den Erkrankten zu sagen, dass Haut und Knochen sicher kein Schönheitsideal sind. Sie hungern weiter, wodurch innerhalb von 15 Jahren nach Krankheitsausbruch tatsächlich 20 Prozent ohne ärztliche Hilfe sterben.

Teenager besonders betroffen

Viele Teenager und besonders Frauen tappen in die Magersucht-Falle. In den Regel beginnt alles relativ harmlos mit einer Diät. Doch wer bei einem gesunden BMI nicht wieder mit normaler Ernährung anfängt oder die Diät bei Normalgewicht macht, der entwickelt sehr schnell eine Anorexie. Es ist meist an Freunden und der Familie, den Betroffenen darauf aufmerksam zu machen und zu einer psychologischen Therapie zu ermutigen. Gelingt das, so kann bei rund 40 Prozent der Erkrankten eine Heilung erzielt werden.