Studie zu Essstörungen - weiterhin vor allen Dingen Frauen betroffen

Von Cornelia Scherpe
14. Februar 2012

Eine aktuelle Studie zum Thema Essstörungen hat gezeigt, dass ein krankhaftes Essverhalten weiterhin vor allen Dingen ein Problem der Frauen ist. Männliche Personen sind im Schnitt fünfmal seltener von einer Essstörung betroffen.

In Deutschland leiden demnach 5,9 Prozent der Frauen und 1,5 Prozent der Männer an einem krankhaften Essverhalten. Die meisten der Betroffenen haben zudem eine deutliche Adipositas. Betrachtet man diese Gruppe der fettsüchtigen Menschen für sich, sind allerdings die Männer öfter betroffen. Sie haben 20 Mal häufiger eine Essstörung und Frauen nur elf Mal häufiger. Dass das Alter eine Rolle für die individuelle Gefahr darstellt, konnte indes nicht belegt werden.

Die Erkenntnis, dass es vor allen Dingen dicke Menschen trifft, ist der Forschung bisher so direkt noch nicht klar gewesen. Man möchte daher in Zukunft vermehrt den Blick auf die nächtlichen Essattacken und das allgemeine Überessen richten. Vor allen Dingen sei es auf Basis dieses neuen Wissens ganz wichtig, adipösen Menschen frühzeitig Therapieangebote zu machen.