Binge-Eating-Störung: Essen bis der Kühlschrank leer ist

Von Laura Busch
5. März 2010

Mit dem Begriff "Binge-Eating-Störung" werden Fressattacken beschrieben, bei denen Betroffene vollkommen die Kontrolle über das verlieren, was sie essen. Lange Zeit war ein solches Verhalten nur bei Menschen mit Bulimie (Ess-Brech-Sucht) bekannt. Doch das Binge-Eating ist nicht unbedingt daran gekoppelt, dass sich hinterher übergeben wird. Die Folge ist dann häufig massives Übergewicht. "Das Übergewicht ist in den letzten Jahren in den Fokus der Forschung gerückt" erklärt Professor Beate Herpertz-Dahlmann. Und die Wissenschaft beschäftigt sich immer mehr mit den Mechanismen, die dahinter stehen können.

Ursachen für die Fressattacken sind oft Langeweile aber auch Frust über bereits bestehendes Übergewicht oder andere Probleme. Viele Betroffene leiden zudem auch unter Depressionen oder Angststörungen. Hilfe muss deswegen häufig an zwei Punkten ansetzen: Gewichtsreduktion und Verhaltenstherapie. Letzteres kann sehr erfolgreich bestehende psychische Probleme verbessern, während Gewichtsreduktionsprogramme zu einem verbesserten Körpergefühl führen können.