Ein hartnäckiger Husten geht in Deutschland um

Von Cornelia Scherpe
16. März 2012

Aktuell sind die Praxen der Hausärzte und HNO-Ärzte sehr voll. Viele Patienten klagen über einen üblen Husten, der einfach nicht verschwinden will.

Husten an sich ist natürlich keine Krankheit, sondern nur ein Symptom. Der Körper möchte die Atemwege reinigen, entweder von Schleim oder Schmutz. Bei den meisten Patienten gehen die Hustenreize auf einen Virus zurück, der die Atemwege befallen hat. Die aktuellen Erreger gehen dabei sehr gezielt vor und können sich deswegen so leicht ausbreiten. Es gibt bereits mehr als 300 Viren und sie alle können Husten auslösen.

Die aktuell so drastische Lage geht den Experten zufolge auf die gute Mutationsfähigkeit vieler Viren zurück. Das menschliche Immunsystem reagiert bei gesunden Menschen gut auf Erkältungserreger, sodass diese abgetötet werden. Doch meist stellt sich ein Virus sehr schnell darauf ein und greift erneut an. Das Immunsystem kann sich jedoch nicht so schnell auf die verbesserten Angreifer einstellen und verliert den Kampf. Die aktuellen Erreger können sich zudem offenbar sehr gut auf dem Schleimhäuten festsetzen, was es den Abwehrkräften noch schwerer macht.

Wer bei sich einen anhaltenden Husten bemerkt, sollte diesen abklären lassen. Durch das Abhören von Brust und Rücken kann der Arzt herausfinden, wie schlimm es ist und ob eventuell mit Schäden der Lunge zu rechnen ist. Bei Zweifeln kann es sinnvoll sein, den gesamten Thorax einmal röntgen zu lassen.