Computerprogramm soll Blinden die Orientierung in Gebäuden spielend erleichtern

Von Frank Sprengel
4. April 2013

Dass Computerspiele den Orientierungssinn schulen und so auch in der realen Welt die Wegfindung erleichtern, ist hinreichend bekannt. Leider zählen Blinde normalerweise nicht zur Zielgruppe von Spielentwicklern. Allerdings haben Fachleute der Harvard Medical School nun ein Computerspiel speziell für Blinde entwickelt.

Zweck dieses Spiels ist, dass sich die Spieler zunächst in der virtuellen Welt mit einem Gebäude vertraut machen können, damit sie sich im Nachhinein auch im tatsächlichen Gebäude zurechtfinden werden. Erste Versuche hätten gezeigt, dass die Probanden, die das Spiel gespielt haben, tatsächlich über bessere Ortskenntnisse als die "Nichtspieler" verfügten. So hätten sie zum Beispiel von verschiedenen Punkten im Gebäude aus auf Anhieb die kürzesten Wege zum nächsten Ausgang gefunden.

Bis jetzt beschränke sich das Spiel "Audio Based Environment Simulator" lediglich auf das Carol Center for the Blind in Newton. Allerdings befänden sich weitere "Level" in Planung.