Blindenfußball: Ex-Nationalspieler ist begeistert

Von Ingo Krüger
25. September 2012

Die Sportfreunde Blau-Gelb Marburg sind neuer deutscher Meister im Blindenfußball. Die Hessen setzten sich mit 19 Punkten aus sieben Spielen souverän vor Titelverteidiger MTV Stuttgart durch. Marburg gewann damit zum zweiten Mal nach 2008 die Blindenfußball-Bundesliga (DBFL).

Im Anschluss an die Spiele haben auch interessierte, sehende Zuschauer die Möglichkeit, sich am blinden Kick zu versuchen. Auch der ehemalige deutsche Nationalspieler Wolfgang Dremmler, jetzt Leiter des Jugendleistungszentrums von Bayern München, nahm diese Chance wahr.

Er sei wirklich beeindruckt von dem, was die Akteure beim Blindenfußball leisten würden, teilte der Ex-Profi des FC Bayern und Eintracht Braunschweig mit. Er sei zudem überrascht, wie selbstverständlich sich die Spieler bewegen würde, gestand Dremmler nach seinem Selbstversuch.

Beim Blindenfußball treten zwei Mannschaften mit je fünf Spielern gegeneinander an. Die Torhüter dürfen als einzige Spieler über eine normale Sehfähigkeit verfügen. Sie und die mannschaftseigenen Guides, die jeweils hinter dem gegnerischen Tor positioniert sind, sowie die Trainer an den Banden dirigieren mit Zurufen ihre Spieler.

Der Ball ist im Inneren mit Rasseln versehen und auf diese Weise hörbar. Auch die Spieler auf dem Feld stoßen hin und wieder Laute aus, die ihr Kommen signalisieren.