Idebenone für die Sehkraft - vererbte Anlage zur Erblindung kann gestoppt werden

Idebenone sind spezielle Wirkstoffe mit denen die vererbte Erblindung aufgehalten werden kann

Von Cornelia Scherpe
9. August 2011

Menschen mit einer Sehschwäche gibt es viele. Die wenigsten haben unter dieser Beeinträchtigung stark zu leiden, denn Brillen, Kontaktlinsen und moderne Laserverfahren können den Augen helfen.

Defekte Mitochondrien sind die Ursache

Anders ist das, wenn Menschen die Anlage zur kompletten Erblindung von ihren Eltern geerbt haben. Bei ihnen liegen Fehler in den Mitochondrien vor. Das sind kleine Baustein innerhalb einer Zelle, die wie eine Batterie Energie spenden. Sind die Mitochondrien zu schwach, so ist es auch die Funktion der gesamten Zelle.

Eine schleichende Erblindung kann auftreten, wenn die Zellen der Augen betroffen sind. Wer unter dieser Krankheit, LHON für "Lebersche Hereditäre Optikus-Neuropathie", leidet, sieht meist kaum noch etwas.

Spezieller Wirkstoff zeigt positive Auswirkungen in einer Studie

Forscher glauben nun, die Erblindung mit Idebenone stoppen zu können. Dabei handelt es sich um einen Wirkstoff, der die Energiegewinnungen in den Zellen wieder ankurbelt. Eine erste Studie mit 55 Patienten und einer Placebogruppe zeigte gute Erfolge. Während in der Letzteren nach sechs Monaten keine Besserung da war, konnten sieben LHON-Patienten wieder Buchstaben auf Zahlentafeln erkennen. Das Medikament hat keine bekannte Nebenwirkungen und soll bald zur Behandlung freigegeben werden.