Echoortung vermittelt Blinden ein Bild der Umgebung

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
30. Mai 2011

Aus dem Tierreich kennen wir die Echoortung, auch beim Sonar und Radar. So orientieren sich beispielsweise Fledermäuse und Delphine dadurch und gewinnen so ein Bild der Umgebung. Jetzt haben Wissenschaftler dies auch bei einem Test mit zwei blinden Menschen versucht, der eine wurde ein Jahr nach seiner Geburt blind, der zweite erst im 14. Lebensjahr. Auch zwei sehende Personen nahmen an den Experimenten teil.

Mit Hilfe von Aufzeichnungen durch die Magnetresonanztomographie (MRT) wurden die aktivierten Hirnströme gemessen. Als Fazit kam heraus, dass bei der Echoortung auch der visuelle Cortex eine Rolle spielt, der eigentlich das Sehen beeinflusst. Bei den Test sollten die Teilnehmer feststellen, ob sich vor ihnen ein Gegenstand, zum Beispiel ein Baum, ein Auto oder Pfahl befindet.

Hierbei schnitt besonders der Blinde gut ab, der schon in früher Kindheit erblindet war. Aber auch Sehende können die Echoortung erlernen, wie man in einer Studie im Jahr 2009 schon feststellte.