Bei jedem Menschen sind Gene für Erbkrankheiten vorhanden

Ermittlung der genetischen Unterschiede beim Menschen zur Erkennung von Erbkrankheiten

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
29. Oktober 2010

Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Molekulare Genetik in Berlin berichten, dass jeder Mensch bis zu 100 veränderte Gene besitzt, die zu Erbkrankheiten führen können, was aber nicht automatisch auch geschehen muss. Dies haben die Forscher im Rahmen eines Forschungsprojektes, das im Jahr 2008 begann, festgestellt.

Ziele des "1.000-Genom-Projekts"

Man will in diesem Forschungsprojekt, das unter dem Namen "1.000-Genom-Projekt" läuft, die verschiedenen genetischen Unterschiede bei den Menschen ermitteln, so dass man Erbkrankheiten, so auch zum Beispiel Krebs, erkennen kann. So soll eine sogenannte "DNA-Bibliothek" erstellt werden, die das Erbgut von 2.500 Menschen aus fünf großen Bevölkerungsgruppen enthalten soll.

In der ersten Studie hatte man 250 bis 300 Genveränderungen registriert, wobei es welche gibt, die zu Fettsucht, Diabetes oder Herzkreislauferkrankungen führen können.

Aber man will vor allem nach seltenen Varianten forschen, denn diese führen auch zu bestimmten Krankheiten, wie beispielsweise die Chorea Huntington.

Insgesamt hat der Mensch 23 Chromosomenpaare und die meisten Gene gibt es doppelt, so dass wenn eins einen Schaden hat, das gesunde Gen die Aufgaben übernehmen kann.