Epileptische Krämpfe bei Kleinkindern führen zu Rückständen bei der Entwicklung

Von Nicole Freialdenhoven
23. Juli 2013

Wenn kleine Kinder an epileptischen Krämpfen leiden, haben sie nicht nur ein weit erhöhtes Risiko, ihr Leben lang an Epilepsie zu leiden, sondern auch Entwicklungsstörungen davon zu tragen. Dies ergaben Studien der Universitätsklinik London mit insgesamt 54 Kindern im Alter zwischen einem Monat und dreieinhalb Jahren.

Alle Kinder hatten Krämpfe erlitten, die zum sogenannten Status Epilepticus führten. Bei der Hälfte von ihnen war dieser Status mit Fieber verbunden.

Bei den Kindern, die fiebrige Anfälle erlitten, handelte es sich bei lediglich einem Drittel um einen wiederholten Anfall. Bei den fieberlosen Anfällen dagegen litten dreiviertel der Kinder unter wiederholten epileptischen Anfällen. Die fieberlose Variante dauerte zudem im Schnitt 83 Minuten, während die fiebrigen Anfälle nur durchschnittlich 68 Minuten dauerten.

Dies waren jedoch nicht die einzigen Unterschiede: Die Kinder, die unter fieberlosen Anfällen litten, zeigten zudem die schlechtesten Werte bei der Entwicklung der kognitiven, sprachlichen und motorischen Fähigkeiten. Ihre Werte lagen im Schnitt zwischen 74 und 77 Punkten, während eine gesunde Kontrollgruppe, die keinerlei Anfälle zeigte, mit 103-107 Punkten über dem Normalwert von 100 Punkten lag. Die Kinder mit Fieberanfällen brachten es immerhin auf 92 bis 96 Punkte.