Deutschland: Kein Cannabis für Epileptiker

Von Ingo Krüger
5. Juni 2012

Bei 60 Prozent aller Epilepsien zeigt Cannabis eine positive Wirkung. Dies haben Forscher von der Universitätsklinik in Freiburg bestätigt. Dennoch bleibt die deutsche Regierung hart und lässt Cannabisextrakt nicht zur Behandlung von Epileptikern zu. Die Substanz kann sogar die nach einem Anfall auftretenden mentalen Traumata mildern. Auch eine prophylaktische Wirkung wird Cannabis zugesprochen.

Lediglich im sogenannten "Off-Label-Use", der Anwendung von Arzneimitteln außerhalb der genehmigten Anwendungsgebiete, können Ärzte Cannabinoide verordnen. Es ist jedoch nicht einfach, einen Mediziner zu finden, der dies auch tut.

In den USA ist in zahlreichen Bundesstaaten, vor allem Kalifornien, Patienten die Anwendung von Marihuana oder Haschisch erlaubt. Es soll bis zu 300 000 autorisierte Cannabis-Nutzer geben. In Oregon ist es in Ausnahmefällen sogar Bestandteil einer Therapie bei Kindern.