Epileptiker können von einer Diät profitieren

Von Cornelia Scherpe
30. Mai 2012

Epilepsie geht auf Fehlfunktionen der Nervenzellen zurück. Es kommt bei Betroffenen immer wieder dazu, dass die Neuronen heftige Impulse abgeben und der Erkrankte daher unkontrollierte Muskelzuckungen bekommt. Bei heftigen Anfällen gehen die Epileptiker dabei auch zu Boden und sind nicht ansprechbar.

Um die Anfälle ein wenig besser zu kontrollieren, kann man neben Medikamenten auch auf die Ernährung setzen. Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass eine Diät dazu beitragen kann, dass die Anfälle seltener werden. Diese Diät sollte recht fettreich sein und dafür auf Kohlenhydrate verzichten. Diese Spezialernährung wird ketogene Diät genannt und ist bereits seit einiger Zeit bekannt. Doch warum sie gegen Epilepsie so wirksam ist, zeigt zum ersten Mal eine Studie. Man entdeckte, dass diese Ernährungsweise den gesamten Stoffwechsel auf eine besondere Art und Weise umstellt.

In erster Linie fördert dies die Produktion eines bestimmten Eiweißes und dieses bewirkt sogar ohne die Einnahme von Medikamenten, dass die Anfälle messbar seltener werden. Durch das mehr aufgenommene Fett und die wenigen Kohlenhydrate kann der Körper nur noch geringe Mengen an Zucker aus den Kohlenhydraten nehmen und muss auf Ersatz zurückgreifen. Diese Ersatzenergie kommt dann aus den Ketonkörpern, die der Stoffwechsel als Zuckerersatz aus dem Fett gewinnt.

Dabei wird das nützliche Eiweiß gebildet. Die Diät ist zwar hilfreich, sollte allerdings nur unter der Aufsicht des Arztes erfolgen, da genau berechnet werden muss, wie viel Kohlenhydrate und wie viel Fett am Tag konsumiert werden sollten.