Was tun bei der Diagnose einer Endometriose?

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
15. April 2013

Wenn sich Gewebe, welches der Gebärmutterschleimhaut ähnlich ist, dort ansiedelt, wo es eigentlich nicht hingehört, spricht man von Endometriose. Mögliche Organe, an denen sich das Gewebe bildet, können Darm, Eierstöcke, Bauchfell oder auch die Blase sein. Zu den typischen Symptomen, an denen an Endometriose erkrankte Frauen leiden, sind heftige und krampfartige Unterleibsschmerzen zu zählen.

Tückisch ist, dass die Krämpfe und Schmerzen jeden Monat auftreten, und zwar kurz vor und während der Periode, sodass die meisten Betroffenen davon ausgehen, es handelt sich um Menstruationsbeschwerden. Experten raten Frauen, die monatlich über so starke Schmerzen klagen, dass sie ohne eine Schmerztablette nicht auskommen, sich untersuchen zu lassen.

Die Beschwerden sind von Frau zu Frau verschieden und können sich auch beim Wasserlassen, Stuhlgang oder Geschlechtsverkehr bemerkbar machen. Nicht in jedem Fall treten jedoch überhaupt Symptome auf. Die Diagnose Endometriose kommt in vielen Fällen sehr spät, da zahlreiche Beschwerden nicht unbedingt auf eine gynäkologische Erkrankung schließen lassen. Doch treten sie im regelmäßigen Zyklus auf, deutet dies schon sehr stark darauf hin.

Ursachen und Behandlungsmethoden

Bislang konnte noch keine Ursache für die Krankheit nachgewiesen werden; viele Möglichkeiten sind im Gespräch, wie zum Beispiel eine retrograde Regelblutung oder auch genetische und hormonelle Gründe. Eine gynäkologische Untersuchung sowie ein vaginaler Ultraschall können erste Hinweise auf eine Endometriose geben. Doch nur eine Bauchspiegelung kann eine sichere Diagnose liefern. Um die Beschwerden zu lindern, kann eine Antibabypille helfen. Manchmal kann auch ein chirurgischer Eingriff nötig werden.

Es ist wichtig zu wissen, dass die Endometriose die Fruchtbarkeit stark beeinflussen kann. Frauen mit Kinderwunsch sollten diesen in diesem Fall lieber früher als später angehen.