Entzündung der Herzinnenhaut durch Klappen-OP behandeln

Eine Auswertung von Patientendaten hat gezeigt, dass eine OP die bessere Option zur Behandlung einer Endokarditis ist

Von Cornelia Scherpe
2. Dezember 2011

"Endokard" ist in der Medizin der Fachbegriff für die Herzinnenhaut. Diese Haut liegt in der Herzhöhle und kleidet diese ebenso wie die Arterien und Venen in Herznähe aus.

Dieses Häutchen kann sich entzünden - dann spricht man von einer "Endokarditis". Eine Entzündung der Herzinnenhaut durch Viren oder auch Pilze kann für den Betroffenen tödlich enden, daher ist schnelles Handeln durch die Ärzte gefragt.

Operation kann Sterberate deutlich senken

Die Auswertung von Patientendaten hat nun gezeigt, dass man die Sterberate deutlich senken kann, wenn man sich zu einer Operation entscheidet. Die Entzündung der Herzinnenhaut kann nämlich dazu führen, dass die Herzklappen Schaden nehmen und nur noch unzureichend arbeiten.

Diese Veränderungen sind der häufigste Grund für ein Herzversagen. Gut ein Drittel der Betroffenen verstirbt aufgrund dessen. Eine OP an den Herzklappen kann das Schlimmste verhindern und damit viele Leben retten.

Menschen, die einen operativen Eingriff erhalten hatten, verstarben deutlich seltener

Aus den Daten von 4.000 Menschen mit einer Entzündung der Herzinnenhaut ging hervor, dass 1.359 davon verstarben. Wer eine Klappen-OP bekommen hatte, war deutlich seltener Teil dieser Gruppe.

  • Es starben 44,7 Prozent der Menschen ohne operativen Eingriff,
  • aber nur 20,6 Prozent derer, die eine OP erhalten hatten.

Auch ein Jahr nach der Operation stieg das Sterberisiko bei ihnen nur auf 29,1 Prozent. In der anderen Gruppe war es auf 58,4 Prozent gestiegen.