US-amerikanischer Forscher: Fehlerhafte Hirnsubstanz durch Eisenmangel ?

Von Katharina Cichosch
23. Januar 2012

Die richtige Zufuhr an Vitaminen und Mineralstoffen ist gerade während der menschlichen Entwicklungsphasen von großer Bedeutung. Hierzu zählt nicht zuletzt auch die Pubertät. Welche möglichen Folgen ein Eisenmangel haben könnte, dieser Frage ging jetzt ein Forscherteam unter Leitung von Paul Thompson an der University of California nach.

Dabei kann die tatsächliche Aufnahme von Eisen durch Lebensmittel nachträglich nur durch sogenanntes Transferrin nachgewiesen werden. Dieses Eiweiß bildet der Organismus, wenn über einen längeren Zeitraum zu wenig Eisen aufgenommen wird. Untersuchungen mit jungen Erwachsenen, die über hohe Tranferrin-Werte verfügten, zeigten häufig eine strukturelle Veränderung der Hirnsubstanz. Thompson und sein Team vermuten hierdurch einen Zusammenhang zwischen Eisenmangel in der Pubertät und einer Störung der natürlichen Hirnentwicklung. Bisher konnte dies jedoch lediglich im MRT nachgewiesen werden. Ob und inwiefern hierdurch auch die Denkleistung beeinträchtigt sein könnte oder ob es sich um eine rein strukturelle Veränderung handelt, ist bisher noch völlig offen. Übrigens: Neben dem Eisenmangel kann auch ein Eisenüberschuss gesundheitliche Folgen haben.