Senkt die Einnahme von Aspirin das Risiko auf Eierstockkrebs?

Von Cornelia Scherpe
17. Oktober 2012

In vielen Fällen wissen Mediziner noch nicht, was genau Krebs verursacht. Es gibt allerdings bekannte Risikofaktoren und auch Dinge, die das eigene Risiko senken können. Offenbar zählt auch Aspirin zu den schützenden Faktoren. Zumindest Frauen scheinen davon zu profitieren, wenn es um Eierstockkrebs geht.

In einer aktuellen Studie hatten jene Probandinnen mit geringster Wahrscheinlichkeit einen Tumor in den Eierstöcken, wenn sie regelmäßig mit Aspirin in Kontakt gekommen waren. In Dänemark wurden 756 Frauen mit einem solchen Krebs untersucht. Als Vergleichgruppe dienten 1.564 Damen, bei denen kein Karzinom festgestellt werden konnte. Alle wurden nun zu ihrem persönlichen Lebensstil in den letzten Jahren befragt. Besonderen Wert legten die Forscher dabei auf das Thema "Schmerzmittel" und fragten hier beim Konsum ganz genau nach.

Es zeigte sich, dass viele der Frauen mit diversen Medikamenten zur Schmerzlinderung in Kontakt gekommen waren. Wer Aspirin eingenommen hatte, war dabei am seltensten in der Gruppe, die an Krebs litt. Keinen schützenden Effekt hatten dagegen Medikamente wie Paracetamol oder Ibuprofen.

Das Aspirin half allerdings nur, wenn die Einnahme sehr regelmäßig erfolgte. Woher genau diese positive Wirkung kommt, ist den Forschern bisher noch nicht klar. Zudem war auch die Zahl der Teilnehmerinnen noch zu gering, um eine eindeutige Antwort zu liefern. Daher sind größere Studien notwendig.

Bis dahin legen die Forscher allen Frauen nahe, auf keinen Fall wegen dieser Ergebnisse mit der regelmäßigen Einnahme von Aspirin zu beginnen, wenn kein Anlass dazu besteht. Der Nutzen ist noch nicht erwiesen und zudem kann auch dieses vergleichsweise sanfte Schmerzmittel schlimme Nebenwirkungen haben.