Antikörper "Bevacizumab" zur Krebstherapie bei Eierstockkrebs zugelassen

Von Cornelia Scherpe
6. Januar 2012

Nachdem gleich zwei Studien die gute Wirksamkeit von Bevacizumab unabhängig voneinander nachgewiesen haben, ist das Medikament nun offiziell im Einsatz. Es soll Frauen helfen, die einen Krebs in den Eierstöcken, ein sogenanntes Ovarial-Karzinom, haben.

Was war in den Studien untersucht worden? Man arbeitete mit Bevacizumab, einem Antikörper. Insgesamt nahmen an beiden Studien 1.800 Frauen teil. Man unterteilte sie in zwei Gruppen, um die Wirkung von Bevacizumab genauer zu erforschen. Die therapierte Gruppe erhielt aller drei Wochen eine Sitzung, in denen der Antikörper verabreicht wurde. Die Frauen, die mit dem Antikörper behandelt wurden waren, blieben nach der Chemotherapie länger ohne weitere Beschwerden. Die progressionsfreie Zeit wurde also deutlich länger. Nach einer normalen Chemotherapie trat nach durchschnittlich 20,3 Monaten erneut Krebs auf.

Wer zusätzlich zur Chemo mit Bevacizumab behandelt wurde, dessen krebsfreie Zeit verlängerte sich auf ganze 36 Monate. Allerdings traten in der Bevacizumab-Gruppe häufiger Nebenwirkungen auf. 18 Prozent der Patientinnen klagten über Nebenwirkungen, während es in der Placebogruppe nur zwei Prozent waren.

Auf der Basis dieser Erkenntnisse, hat die EU nun einer Zulassung zugestimmt und Frauen dürfen nun zusätzlich mit Bevacizumab behandelt werden.