Hoffnung für Westafrika: erste Erfolge mit Ebola-Impfstoffen bestätigt

Medizinforscher suchen noch immer nach langzeitig wirksamen Impfstoffen gegen Ebola

Von Nicole Freialdenhoven
24. Dezember 2014

In Uganda wurde ein neuer Impfstoff gegen den gefürchteten Ebola-Virus und den verwandten Marburg-Virus erfolgreich getestet. Dies berichten die Forscher der Makerere Universität in Kampala, die zwischen November 2009 und April 2010 ingesamt 108 erwachsene Testteilnehmer mit zwei neu entwickelten Wirkstoffen impften.

Neue Impfstoffe

Beide Wirkstoffe sind sogenannte DNA-Vakzine, die aus Teilen des Erbgutes der Viren bestehen. Der Körper der geimpften Person nimmt diese DNA auf, so dass das Immunsystem Antikörper bilden kann.

Probleme mit den Impfstoffen

Allerdings war die Wirkung der neuen Impfstoffe noch schwach, berichteten die Forscher. Lediglich die Hälfte der Versuchsteilnehmer entwickelten Antikörper gegen Ebola und sogar nur ein Drittel entwickelte Antikörper gegen Marburg.

Auch hielt die Wirkung nicht lange vor: Nach 44 Wochen waren keine Antikörper mehr im Blut zu finden. Allerdings sollen bei einer größeren klinischen Studie in Westafrika höhere Dosen zum Einsatz kommen, die in ersten Tests eine bessere Wirkung gezeigt hatten.

Ebola-Epidemie weiterhin besorgniserregend

Die Ebola-Epidemie in Westafrika ist zwar weitgehend aus den Medien verschwunden, doch sie hält unvermindert an.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht von mittlerweile 18.603 bestätigten Fällen, von denen 37 Prozent tödlich verlaufen sind. Dies entspricht 6.915 Todesopfern bis Mitte Dezember.