Erste Infizierung mit dem Ebola-Virus in Europa - Krankenschwester in Madrider Klinik eingeliefert

Von Ingo Krüger
7. Oktober 2014

In Madrid ist es zu einer Ansteckung mit dem Ebola-Virus gekommen. Eine Krankenschwester infizierte sich mit dem Erreger, als sie einen erkrankten Missionar aus Sierra Leone behandelte. Mittlerweile ist der Mann verstorben.

Nach ihrem Urlaub kam die Pflegerin am 5. Oktober mit hohem Fieber in eine Klinik in Alcorcón und wurde unter Quarantäne gestellt. Nach Angaben von Medizinern zeigten sich erste Krankheitssymptome bereits am 30. September. Es ist der erste Fall einer Ebola-Infektion nicht nur in Spanien, sondern auch in ganz Europa.

Details zum Krankheitsverlauf und Ansteckung werden nun abgeklärt

Die Behörden erstellen nun eine Liste mit den Personen, die mit der Krankenschwester Kontakt hatten. Ihr Ehemann, eine weitere medizinische Fachkraft sowie ein Reisender aus Westafrika stehen nun unter Quarantäne. Der Urlaubsort der Frau ist noch nicht bekannt. Sie soll Madrid jedoch nicht verlassen haben. Wie sich die Pflegerin anstecken konnte, ist unklar. Es soll nun überprüft werden, ob alle Vorschriften eingehalten wurden.

Derweil kam es in der spanischen Hauptstadt zu Protesten gegen Gesundheitsministerin Ana Mato. Nach der Erkrankung der Krankenschwester demonstrierte das Personal des Krankenhauses La Paz gegen die Politikerin und forderte ihren Rücktritt.