Ebola-Epidemie in Westafrika: Bundeswehr-Soldaten in Mali und Senegal in Gefahr?

Von Nicole Freialdenhoven
5. August 2014

Die Ebola-Epidemie im Westen Afrikas breitet sich immer weiter aus: Neben den am stärksten betroffenen Ländern Guinea, Sierra Leone und Liberia meldet nun das benachbarte Nigeria die ersten Fälle.

Vorsichtsmaßnahmen bei der deutschen Bundeswehr

Auch die Bundeswehr ist alarmiert: Insgesamt 173 deutsche Soldaten sind derzeit in Mali und im Senegal stationiert - beides Länder, die an Guinea grenzen.

Ein Tropenmediziner wurde nun ins Bundeswehr-Lager geschickt um einen Notfallplan zu erstellen. So sollen die Soldaten nur tierische Nahrungsmittel aus Europa konsumieren und kein vor Ort angebotenes Fleisch verarbeiten. Dieses gilt als eine der Infektionsquellen von Ebola.

Experten Amerikas auf dem Weg nach Afrika

Der in die USA ausgeflogene amerikanische Arzt Kent Brantly ist derweil auf dem Weg der Verbesserung, berichten die behandelnden Ärzte in der Universitätsklinik Emory bei Atlanta. Eine weitere infizierte Amerikanerin, die Krankenschwester Nancy Writebol, soll ebenfalls dort behandelt werden.

Die amerikanische Gesundheitsbehörde CDC zeigte sich optimistisch und erklärte, in den kommenden Tagen 50 Experten nach Westafrika schicken zu wollen, die den bisher größten Ebola-Ausbruch überhaupt unter Kontrolle bekommen sollen.

In den drei betroffenen Ländern Guinea, Liberia und Sierra Leone wurde das gemeinsame Grenzgebiet mittlerweile komplett unter Quarantäne gestellt um die Epidemie einzudämmen. Die Weltgesundheitsbehörde WHO spricht von über 1300 Infizierten, von denen bislang 729 Menschen gestorben sind.