Leseschwäche: Förderunterricht kann ein Wachstum der Gehirnsubstanz unterstützen

Von Viola Reinhardt
12. Januar 2010

Eine Leseschwäche zählt zu den am häufigsten diagnostizierten Entwicklungsstörungen bei Kindern.

Neuesten Studienergebnissen aus den USA zufolge kann ein gezielter Förderunterricht dabei helfen das Wachstum der Gehirnsubstanz anzuregen. Die Studie selbst umfasste den Zeitraum von sechs Monaten und beinhaltete zwei Probandengruppen mit Kindern im Alter von acht bis zehn Jahren.

Hierbei konnten die Wissenschaftler erstaunliche Verbesserungen bei den Kindern beobachten, die einen intensiven Förderunterricht während der Studienzeit erhalten hatten. Die Steigerung der Lesefähigkeit wurde zudem bildhaft mittels kernspintomografischen Untersuchungen erkennbar.

So zeigte sich die weiße Gehirnmasse, die als Verbindung zum Informationsaustausch der Nerven gilt und bei Kindern mit einer Leseschwäche oft nur schwach ausgeprägt ist, eine Zunahme der Gehirnaktivitäten. In der Vergleichsgruppe der jungen Probanden, folglich die Kinder, die keine intensive Förderung erhielten, konnten die Wissenschaftler jedoch keine prägnanten Verbesserungen festgestellt werden. Die gewonnenen Erkenntnisse werden nun auch in das Thema Autismus und dessen thematisch gelagerten Forschungsbereiche mit einfließen.