Drogenmissbrauch bei Schwangeren: Substitutionstherapie erfolgreich

Von Nicole Freialdenhoven
31. Juli 2014

Schwangere Frauen und junge Mütter, die von Opiaten abhängig sind, bedürfen in dieser Lebensphase einer besonders intensiven Betreuung um die Gesundheit ihrer Babys zu schützen. Dies ergab eine Studie der MedUni Wien, die dazu die Daten von 390 opiatabhängigen Frauen analysieren, die am Wiener AKH zwischen 1994 und 2009 betreut wurden.

Mit Ersatztherapie für eine bessere Kindheit

Die meisten Frauen bekamen mit durchschnittlich 25,5 Jahren bereits das zweite Kind. Mehr als die Hälfte besaß lediglich den Pflichtschulabschluss (52,3 Prozent) und sehr viele von ihnen waren starke Raucherinnen mit im Schnitt 14,6 Zigaretten täglich. Fast zwei Drittel von ihnen waren mit chronischer Hepatitis C infiziert.

Durch die intensive Betreuung gelang es den Ärzten, das Risiko für Mutter und Kind deutlich zu senken. Besonders wichtig waren dabei Substitutionstherapien: So erhielten 184 Patientinnen im dritten Trimester Methadon, 77 Buprenophrin und 129 ein lang wirksames Morphin. Vor allem die Frauen, die Buphrenophrin erhielten, konsumierten dazu weniger weitere Drogen wie Benzodiazepine oder illegale Opiate.

Erfreulich war nach Ansicht der Forscher die gestiegene Lebensqualität für Mutter und Kind, die sich nach der Entbindung durch die Betreuung einstellte.