Übergewicht kann zu Krebs im Dickdarm führen

Von Cornelia Scherpe
3. März 2014

Zu starkes Übergewicht ist für den Körper im wahrsten Sinne des Wortes eine Belastung. Sowohl das Skelett als auch die Muskeln und der gesamte Stoffwechsel leiden unter den zusätzlichen Gewicht. Übergewicht kann daher auch zu Cholesterinproblemen, hohem Blutdruck und Diabetes führen. Nun haben Forscher herausgefunden, dass sich eine weitere Folgeerkrankung bei Übergewicht einschleichen kann: Krebs.

Übergewicht kann zu Darmkrebs führen

In ihrer Studie fanden die Forscher gleich drei Biomarker, die eindeutig bei Übergewichtigen aktiv sind und den Stoffwechsel negativ beeinflussen. Da diese Biomarker bereits mit Darmkrebs in Zusammenhang gebracht werden konnten, zeigt dies, dass Übergewicht zu dieser Krebsart führen kann. Ferner weist der Zusammenhang darauf hin, dass der Darmkrebs, der durch Übergewicht entsteht, eine Erkrankung des Stoffwechsels sein muss. Die Veränderungen im Metabolismus führen zur Entstehung der Krebszellen.

In der Studie konnte man auch den Körperumfang ermitteln, ab dem das Risiko für Übergewichtige steigt. Bei Frauen ist Vorsicht geboten, sobald Sie einen Taillenumfang von 93 Zentimeter haben. Frauen mit nur 72 Zentimeter Taillenumfang hatten ihnen gegenüber ein 67 Prozent geringeres Risiko auf Darmkrebs. Männer mit 105 Zentimetern Taillenumfang haben im Vergleich zu Männern mit 87 Zentimeter Taillenumfang ein um 68 Prozent vergrößertes Risiko.

Adiponectin kann das Wachstum von Tumorzellen hemmen

Wichtig ist aber nicht nur der Umfang, sondern auch wie viel des guten HDL-Cholesterin im Blut ist. Wer hier sehr niedrige Werte hat, der besitzt einen gestörten Fettstoffwechsel, der die Bio-Marker aktiviert, die zu Darmkrebs führen können. Hohe Werte an HDL-Cholesterin haben dagegen eine schützende Wirkung. Sie führen zur Herstellung des Stoffes "Adiponectin" und dieser kann das Wachstum von Tumorzellen effektiv hemmen.

Nun sind weitere Studien zu den Biomarkern nötig. Es steht beispielsweise die Frage im Raum, ob durch eine Veränderung der Marker automatisch das Krebsrisiko verkleinert werden kann.