Diabetiker sollten jedes Jahr zum Augenarzt

Von Cornelia Scherpe
29. Juni 2012

Was hat Diabetes mit den Augen zu tun? Diese Frage stellen sich viele Leute, wenn sie mit der Diagnose Diabetes auch gebeten werden, regelmäßig zum Augenarzt zu gehen.

Die Antwort auf diese Frage ist im Grunde jedoch einfach. Diabetes ist ein Problem des gesamten Körpers. Die sich langsam aufbauende Insulinresistenz kann mehrere Folgeerkrankungen mit sich bringen. Diabetiker leiden zum Beispiel oft an einer diabetischen Neuropathie, bei der ihre Nerven geschädigt werden. Auch die Augen sind von diesen Schäden nicht ausgenommen, ganz im Gegenteil. Sogar sehr häufig greift die Krankheit die Netzhaut der Augen an.

Wer auf Dauer einen zu hohen Blutzucker hat, der muss befürchten, dass die Adern beschädigt werden, die die Netzhaut mit Blut versorgen. Gut ein Drittel der Erkrankten leidet bereits an schlechten Augen und 80 Prozent der Diabetiker entwickeln in den kommenden Jahrzehnten ihrer Erkrankung ein mehr oder minder starkes Augenproblem.

Unsere Netzhaut ist essentiell für die Fähigkeit zu sehen. Ein großer Netzhautschaden führt sehr schnell zu einem erheblichen Sehverlust oder sogar zu vollständigen Erblindung. Allerdings können viele Schäden an der Netzhaut behandelt werden, wenn sie rechtzeitig erkannt werden. Treten aber erste Sehverluste ein, ist es manchmal schon zu spät. Daher ist die Kontrolle durch den Augenarzt so wichtig, denn dieser kann frühzeitige Diagnosen stellen und so das Augenlicht retten.

Da Diabetiker des Typ 1 und des Typ 2 zur Risikogruppe für Netzhautschäden gehören, ist ein Kontrolltermin pro Jahr sehr wichtig.