Retinopathie als Warnsignal - die Augenkrankheit weißt oft auf geistigen Abbau hin

Von Cornelia Scherpe
22. März 2012

Retinopathie ist ein Fachbegriff aus der Medizin, der sich auf die Augen bezieht. Hierbei handelt es sich um eine Krankheit, die unsere Netzhaut befallen kann. Wer diese Diagnose bekommt, muss sich aber nicht nur um die Augen Sorgen machen, sondern auch um das Herz und den Stoffwechsel. Oft liegt dem Leiden nämlich chronischer Bluthochdruck und/oder Diabetes zu Grunde.

Forscher haben nun herausgefunden, dass Retinopathie noch eine weitere Krankheit andeuten kann: geistigen Abbau. In einer Studie fand man heraus, dass Menschen mit einer Retinopathie oft auch geistig langsamer werden. Über zehn Jahre hinweg wurden 511 Frauen betreut und diese einmal im Jahr zu einem Test der geistigen Fitness eingeladen. Zudem wurde jeweils nach vier Jahren eine intensive Augenuntersuchung durchgeführt, sowie einmal gegen Ende der Studie eine Kernspintomographie des Kopfes.

Jene Frauen mit einer Retinopathie zeigten auffallend oft auch schlechte Ergebnisse beim Kognitionstest. Außerdem hatten diese Frauen bei der Kernspintomographie oft Läsionen im Hirn gehabt. Diese eher kleinen Verletzungen der Hirnsubstanz seien zwar nicht auf Schlaganfälle zurück zu führen, doch sie belegen den langsamen Abbau der Leistungen.