Nierenkrankheit Glomerulosklerose: Forscher finden Ursache

Von Nicole Freialdenhoven
20. März 2013

Die Nierenkrankheit Glomerulosklerose trifft in jedem Jahr fast tausend Menschen, doch bislang lagen die Ursachen dieser Erkrankung im Dunkeln.

Experten der MedUni Wien und des Institutes für Molekulare Biotechnologie meldeten jetzt erste Forschungserfolge. Sie stellten fest, dass zumindest in der Hälfte der Erkrankungsfälle eine Überproduktion der Mikro-RNA in den Nieren für die sogenannte Fokal segmentale Glomerulosklerose (FSGS) verantwortlich ist.

Damit wird eine Lücke geschlossen, denn bei 30% der Erkrankungen werden Faktoren im Blut verantwortlich gemacht und bei den restlichen 20% erbliche Faktoren.

Bei der FSGS kommt es zu einem Rückstau an giftigen Substanzen, die vom Körper nicht ausgeschieden werden und die auf längere Sicht schwere Ödeme verursachen. Im schlimmsten Fall wird die Funktion der Nieren vollständig zerstört. Der Rückstau entsteht durch die Vernarbung der Nieren-Glomeruli, die normalerweise den Harn bilden, über den die Substanzen ausgeschieden werden.

Nun wurde bei Tests mit Mäusen feststellt, dass eine bestimmte Mikro-RNA für eine Überproduktion der Zellen zuständig ist, die die Nieren-Glomeruli schädigen. Die Forscher wollen nun ergründen wie diese Mikro-RNA beim Menschen ausgeschaltet werden kann.